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Catharina Daum

Im Reich der Scanner

W enn Kunden Ersatzteile bestellen, läuft heute fast alles digital.

Der Weg eines Verbrauchsteils durch das neue Logistikzentrum von TRUMPF in Ditzingen umfasst viele Stationen, bis es schließlich beim Kunden ankommt.

Bereitstellen

Bis vor einem Jahr war das internationale TRUMPF Logistikzentrum noch in einer ehemaligen Gewürzmühle untergebracht. Doch mit dem Wachstum des Unternehmens musste auch mehr Lagerfläche für die Ersatz-und Verbrauchsteile der Maschinen her. Im neuen Logistikzentrum ist genügend Platz, auch für die Zukunft. Auf 13.000 Quadratmetern lagern weit mehr als 30.000 Produkte. Wie in Gerlingen gibt auch hier der Kunde den Ton an: Nur eine Bestellung löst einen Prozess aus. Dieser ist im Logistikzentrum – wie in der Stanzwerkzeugfertigung – digitalisiert und vernetzt.

Anders als in Gerlingen wird im Logistikzentrum nichts produziert, es dient der Bereitstellung verschiedenster Teile. Unter anderem Schneiddüsen für Laserschneidmaschinen. Diese fordert das System für den Kunden im automatischen Kleinteilelager (AKL) mit 23.000 Behälterstellplätzen an.

Darüber hinaus gibt es im Logistikzentrum auch ein manuelles Fachbodenregal auf vier Ebenen für sogenannte Langsamdreher, also Teile, die nicht so oft bestellt werden, und verschiedene Palettenregale für Groß-und Sperrigteile.

Kommissionieren

Eine der vielen speziell für TRUMPF angefertigten blauen Boxen im AKL enthält den gesuchten Vorrat an Schneiddüsen – sie wird automatisch angesteuert, auf ein Förderband gesetzt und zum manuellen Kommissionierplatz transportiert. Dort entnimmt ein Mitarbeiter die benötigte Menge, wobei er von einer Leuchtanzeige und dem passenden Produktbild auf seinem Monitor unterstützt wird. Per Tastendruck quittiert er die Auswahl. Die Vorratskiste fährt auf ihren Lagerplatz zurück.

Verpacken

Nach einer Förderband-Reise quer durch die Halle kommt die blaue Kiste mit den bestellten Düsen an der Verpackungsstation an. Die Länge der Reise kann variiert werden – je nachdem, wie viele parallele Bestellungen es gibt und welche Priorität der Auftrag hat. Überhaupt ist das Logistikzentrum sehr flexibel gestaltet: Durch die ausgeklügelte Mischung aus automatisierten und manuellen Lagerprozessen ist es möglich, rasch auf Veränderungen wie Auftragsschwankungen zu reagieren und die Waren schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.

TRUMPF

Das neue TRUMPF Logistikzentrum hat eine Grundfläche von 13.000 Quadratmetern, 18 Meter hohe Decken – und liefert jeden Monat mehr als 60.000 Artikel aus.

Bild: Claus Morgenstern

TRUMPF

Verpacken.

Bild: Claus Morgenstern

TRUMPF

Das automatische Kleinteilelager (AKL) mit 23.000 Behälterstellplätzen.

Bild: Claus Morgenstern

TRUMPF

Kommissionieren.

Bild: Claus Morgenstern

TRUMPF

Auschecken.

Bild: Claus Morgenstern

Auschecken

Nachdem die Ware sauber verpackt und gelabelt wurde, kommt ein letztes Mal der Scanner zum Einsatz – das Paket wird ausgebucht. Das ist der Kern der neuen Prozesse: Jede Buchung, jeder Schritt im Logistikzentrum wird von einem Scanvorgang bestätigt. Das sorgt nicht nur für Transparenz, sondern vor allem für Sicherheit.

Um die Pakete schnell auf den Weg bringen zu können, wurde die Anzahl der Tore für den Warenein- und -ausgang aufgestockt. Statt der drei im alten Lager stehen heute ganze 14 zur Verfügung. Und genau dort endet die Reise der Laserschneiddüsen.

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