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Der Möglichmacher

D er Tag der großen Fotoproduktion für das TRUMPF Kundenmagazin TRUe ist da und es ist nicht genug Wasser im neuen Edelstahlpool. Eigentlich ist die Situation nicht mehr zu retten. Eigentlich. Denn Wolfgang Gassner tut alles, um das Problem zu lösen. Auch wenn das bedeutet, dass kurzerhand die Feuerwehr anrücken muss, um den Pool zu füllen. Der Geschäftsführer von Gassner Edelstahlpools lebt durch und durch nach dem Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht!“

Eine Neubauvilla in begehrter Linzer Höhenlage. Eine Aussicht, von der die meisten Menschen nur träumen können. Und ein Pool, in dem 15.000 Liter Wasser fehlen. Wolfgang Gassner dreht Runden um das Becken, kontrolliert den Wasseranschluss und telefoniert mit verschiedenen Menschen. Er klingt ruhig, aber bestimmt und fordert, dass der Pool gefüllt werden muss. So schnell wie möglich. Als der Unternehmer am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück beim TRUe-Team anruft, hört man schon an seiner Stimme, wie zufrieden er ist: „Also, der Pool ist voll, wir können uns um 11 Uhr dort treffen und die Fotos machen, wenn es Ihnen passt.“ Wir konnten uns nicht vorstellen, wo er über Nacht so viel Wasser hergezaubert hatte. Überrascht hat es uns jedoch nicht, denn wenn man Wolfgang Gassner kennenlernt, merkt man etwas sehr schnell: Er lässt sich von nichts aufhalten. Das entspricht seiner Persönlichkeit und seiner Firmenphilosophie. Denn Gassners Unternehmen besteht eigentlich aus einer Aneinanderreihung von Produkten, die bisher jeder fertigungstechnisch für unmöglich gehalten hat. Die er dann aber doch möglich gemacht hat. Und das in Perfektion. Durch diesen Anspruch ist er zu einem der kompetentesten Unternehmer auf seinem Gebiet geworden.

Gassner Edelstahlpools ist ein mittelständisches Unternehmen, das im österreichischen Neuzeug fest verwurzelt ist und idyllisch im Grünen liegt. Wolfgang Gassners Vater hat das Unternehmen vor 50 Jahren als Dachspenglerei gegründet und seitdem stetig weiterentwickelt. Von Edelstahlmöbeln über Backöfen und Elektrogeräte für Tankstellen und Bäckereien bis hin zu den Edelstahlpools wurde das Portfolio nicht nur erweitert, sondern komplett neu aufgestellt. „Zu den Pools sind wir eigentlich durch Zufall gekommen. Ein Bekannter hat vor etwa 15 Jahren angefragt, ob wir ihm einen Edelstahlpool bauen können. Und das haben wir dann einfach gemacht.“

Kompetenz muss wachsen

Einfach machen – eine Eigenschaft, die gute Unternehmer auszeichnet. Wolfgang Gassner arbeitet selbst seit 35 Jahren in der Firma, die er heute leitet. „Ich habe ganz klassisch als Auszubildender angefangen und in den letzten Jahren und Jahrzehnten alle Seiten meines Berufs kennengelernt. Um unternehmerische Kompetenz aufzubauen, ist das quasi unabdingbar. Denn ohne harte Arbeit und vor allem Erfahrung geht es nicht.“

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In einem Stück: Pools mit Standardmaßen werden bei Gassner komplett zusammengebaut und per Tieflader an den Zielort transportiert. Foto: Niels Schubert

Das ehemalige Ein-Mann-Unternehmen ist mittlerweile auf 43 Mitarbeiter angewachsen und beliefert pro Jahr Privat- und Geschäftskunden auf der ganzen Welt mit 50 bis 60 Pools. Egal ob Whirlpools für Luxushotels, Außenpools inklusive passender Abdeckung oder Edelstahl-Schwimmbecken für den FC Bayern München: Die Firma Gassner ist für alle Aufgaben gewappnet. Besonders auf die Pools für den amtierenden Deutschen Fußballmeister ist der Firmenchef als echter FC Bayern-Fan stolz. Das sieht man auch an seinem Lächeln, als er vom mittlerweile dritten Becken für den Rekordmeister spricht. Der hat sich bestimmt nicht ohne Grund den Österreicher als Lieferanten ausgesucht – denn Wolfgang Gassners Produkte sind oft den entscheidenden Tick besser. Weil er ein absoluter Perfektionist ist und auf jedes noch so kleine Detail achtet. „Damit mache ich mir das Leben manchmal wirklich selbst schwer, aber ich kann einfach nicht anders.“

„Standard ist bei uns nichts“

Die Kompetenz der Firma Gassner zeigt sich auch in ihren vielen einzigartigen Lösungen. Zum Beispiel die Schwimmbad-typischen Noppen, die alle einzeln gezeichnet und gestanzt werden. „Das macht sonst keiner. Aber nur so erzielt man ein absolut sauberes und gleichmäßiges Erscheinungsbild.“ Und das ist etwas, das Wolfgang Gassner extrem wichtig ist. Sowohl bei seinen Produkten als auch bei seiner Firma selbst. Deswegen baut er gerade einen Showroom, der nicht nur funktional, sondern auch anspruchsvoll gestaltet ist. In den Skizzen und Vorschaubildern spiegelt sich erneut die Liebe zum Design, die den Unternehmer kennzeichnet. Er hat ein Auge für das Besondere, das Hochwertige – und zwar in allen Bereichen: Vom ganz in Schwarz und Weiß gehaltenen Besprechungsraum bis hin zu seinen Produkten. „Standard ist bei uns nichts.“

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Präzision: Wolfgang Gassner ist der einzige Poolbauer, der alle Noppen einzeln zeichnet und stanzt. Foto: Niels Schubert

Das erkennt man besonders an den vielen Einzellösungen und Innovationen, die seine Firma hervorgebracht hat. Eines seiner Alleinstellungsmerkmale ist zum Beispiel der große Bodenkante-Seitenwand-Radius. Die Reinigung kann dadurch mit einem Roboter mit runder Bürste erfolgen – ein großer Vorteil, denn eckige Bodenkanten sind sehr viel schwerer sauber zu halten als abgerundete. Eine Kernkompetenz, die die Firma Gassner deutlich vom Wettbewerb abgrenzt, sind ihre abgesenkten Einstromdüsen. „Wir nutzen keine Standarddüsen, sondern bauen unsere eigenen und versenken sie flächenbündig. Das entspricht unserem Anspruch an Funktionalität und Design.“ Das sieht man den Edelstahlpools an: Sie haben das gewisse Etwas. Dafür geht die Firma Gassner immer den nötigen Extra-Schritt. Der Wellenreflektionsrand ist auch eines der Details, die das widerspiegeln. „Das ist ein Unikat, das nur wir so machen. Durch seine spezielle Form hilft dieser besondere Rand unseren Kunden, Wasser und Energie zu sparen, da das Wasser nicht in alle Richtungen überschwappt. Außerdem gibt es keine spitzen Kanten, die in Knie- oder Armkehlen unangenehm drücken können. Wir nennen ihn auch Wohlfühlrand.“

Alle Innovationen der Firma werden von Wolfgang Gassner und seinem Team selbst entwickelt. Anschließend bauen sie die benötigten Teile in Eigenregie, um die gewünschte Qualität zu gewährleisten. Das tun sie natürlich auch, um ihre Expertise immer weiter zu verfeinern und ihre Kompetenz dauerhaft zu behaupten. „Ich lebe und liebe das Produkt und will mich immer weiter verbessern.“ Das, und vor allem seinen Drang, stets die bestmögliche Lösung zu finden, hat er auch bei der Lösung des Linzer Pool-Problems bewiesen. „Ich habe einfach mit der Feuerwehr gesprochen, ob sie das nötige Wasser in das Becken pumpen können. Hat funktioniert.“

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