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TRUMPF Venture investiert in den Kampf gegen multiresistente Keime

TRUMPF Venture investiert in das Schweizer Start-Up Resistell // Neues Verfahren zur Erkennung passender Antibiotika // Bis 2050 drohen bis zu zehn Millionen Tote durch Resistenzen // Markt für Antibiotika-Tests liegt bei ca. 4,1 Milliarden Euro

Ditzingen/Muttenz, 18. Dezember 2019 – Die TRUMPF Venture GmbH unterstützt den Kampf gegen multiresistente Keime und investiert in das Start-Up Resistell. Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Muttenz bei Basel hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich für schwerkranke Patienten geeignete Antibiotika erkennen lassen. Es misst mit Hilfe von winzigen Lichtsensoren die Reaktionen lebender Mikroben auf Antibiotika, ohne sie künstlich und zeitaufwändig hochzüchten zu müssen. So lässt sich gewährleisten, dass die Patienten sehr schnell vom ersten Tag an die richtigen Medikamente erhalten. „Resistell steht für eine neue Generation mikrobiologischer Diagnostik mit Hilfe der Photonik. Wir wollen diesen vielversprechenden Ansatz als strategischer Investor unterstützen und dabei helfen, das erfolgreich erprobte Verfahren auf den Markt zu bringen" sagt Dieter Kraft, Geschäftsführer von der TRUMPF Venture GmbH. Die neue Methode ist bis zu hundertmal schneller als herkömmliche Verfahren. Analysten schätzen den Markt für Antibiotika-Tests weltweit auf rund 4,1 Milliarden Euro.       

Keime passen sich an leistungsstarke Antibiotika an

Multiresistente Keime gehören zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen der Menschheit. Ärzte müssen schwerkranke Patienten möglichst schnell mit einem funktionierenden Wirkstoff versorgen, um sie erfolgreich zu behandeln. Sie wenden deshalb häufig Breitband-Antibiotika an, die ein breites Spektrum an Bakterien außer Gefecht setzen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko verringern, dass die verabreichten Medikamente bei den Bakterien nicht wirken. Die übermäßige Verwendung dieser leistungsstarken Antibiotika kann allerdings dazu führen, dass die Keime sich an die Medikamente anpassen und sich dadurch nicht mehr abtöten lassen. Lässt sich dieser Trend nicht stoppen, könnten dadurch bis im Jahr 2050 jährlich bis zu zehn Millionen Menschen sterben.

Resistell

Das Schweizer Start-up Resistell hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich für schwerkranke Patienten geeignete Antibiotika erkennen lassen.

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