Länder-/Regionen- und Sprachauswahl
TRUMPF
Catharina Daum

Von vernetzten Anlagen und Robotern

D ie Firma Omas S.p.a. aus Italien ist zu einem echten Leuchtturm in Sachen Digitalisierung geworden. Derzeit steht ein selbstfahrender Gabelstapler ganz oben auf der Wunschliste.

Omas S.p.a. ist ein Unternehmen, das beeindruckt. Nicht allein durch die Größe und Modernität der Fertigung, sondern vor allem mit außergewöhnlichen Zukunftsideen. 1966 gründete Marco Grillis Vater die Firma zusammen mit drei anderen Mitgliedern und fing an, Bauteile für Ziehharmonikas herzustellen. In den frühen 1980er Jahren wurde die Musikbranche jedoch zunehmend elektronischer und statt weiterhin Stahlteile zu verbauen, fragten die Hersteller von Instrumenten mehr und mehr Kunststoffteile nach. Ein großer Einschnitt für Omas S.p.a. 1985, nach zwei Jahren Erfahrung im Vertrieb eines multinationalen Glas-Unternehmens, ließ sich Marco Grilli auf einen Familien-Deal ein. Er vereinbarte mit seinem Vater eine sechsmonatige „Probezeit“, um zu sehen, wie es ihm gefällt. Heute, 33 Jahre später, ist er immer noch da und leitet Omas S.p.a. Was dazu geführt hat? Veränderungen!

Marco Grilli bestand darauf, sich nicht nur auf Musikinstrumente zu konzentrieren, sondern auch in andere Branchen zu expandieren. Zusätzlich investierte er in neue Technologien und erwarb die erste Stanzmaschine. Ein gewagter Schritt, denn zum damaligen Zeitpunkt betrug der Umsatz der Firma gerade einmal 500.000 Euro im Jahr. Grillis Mut zur Veränderung wurde belohnt: Stück für Stück kamen zu den lokalen Kunden international tätige Unternehmen hinzu, unter anderem die Fiat Gruppe. Zunächst fertigte Omas S.p.a. kleine, simple Bauteile. Um sich weiterzuentwickeln, veränderte sich das Unternehmen erneut. Omas investierte in neue Anlagen und schulte die Mitarbeiter, um größere und komplexere Teile produzieren zu können. Für ihre Kunden wurden sie so zu einem Zulieferer, mit dem sie gemeinsam Produkte entwickeln konnten. Marco Grilli weiß genau, was er will und was sein Team kann. Heute bietet Omas S.p.a. nicht nur einzelne Teile an, sondern fertigt komplette Baugruppen aus Blech und Rohren unter Einhaltung von strikten Kundenvorgaben und fokussiert sich auf Service und Qualität.

Kollege Roboter

Omas S.p.a. investierte schon immer durchschnittlich zehn Prozent des Umsatzes in neue Technologien. Seit drei Jahren engagiert sich das Unternehmen im Bereich Industrie 4.0. Heute sind alle Hauptanlagen untereinander vernetzt. Das Unternehmen ist in Sachen Digitalisierung weiter als die meisten seiner Wettbewerber und auch im Bereich Robotik Vorreiter. Automatisierte Produktions-Roboter sind bei Omas S.p.a. schon fast alltäglich. Sie gehören zum Team, genau wie die 120 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat bereits 40 Roboter, einen je drei Mitarbeiter. Der Branchendurchschnitt liegt bei eins zu 135. Sorgen müssen sich die Beschäftigten nicht machen, denn die Kollegen aus Metall nehmen ihnen die Arbeit nicht weg. Vielmehr unterstützen sie sie bei ihren täglichen Aufgaben.

TRUMPF

Marco Grilli, Geschäftsführer von Omas S.p.a., Thomas Schneider, Geschäftsführer Entwicklung, Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG und die Geschäftsführerin von TRUMPF Italien, Marcella Montelatici, beim Rundgang durch die Produktionshallen. Gemeinsam bilden sie ein Trio, das eines verbindet: Neugier auf neue Technologien und Begeisterung für Innovationen.

TRUMPF

Kollege Roboter: Für die Mitarbeiter bei Omas S.p.a. gehören die Roboter schon längst zum Alltag.

TRUMPF

Fotogene Maschinen: Thomas Schneider war vor allem von den Robotern begeistert.

TRUMPF

Die TruLaser Cell 7040 in der Produktionshalle von Omas S.p.a.

Trotz allem: Der Einzug der Roboter in die Produktionshallen war eine weitere große Veränderung für das Unternehmen. Marco Grilli hat die Mitarbeiter von Anfang an stark in den Prozess integriert und ihnen dadurch viele Bedenken genommen. Schließlich steht nicht jeder dem Wandel so aufgeschlossen gegenüber wie der Geschäftsführer. Jeden Freitag in dasselbe Restaurant? Immer sonntags ins Fußballstadion? Das wäre dem Italiener viel zu langweilig. Er braucht Abwechslung.

Gemeinsam neue Lösungen finden

Auch für die Zukunft hat sich Grilli Veränderung auf die Fahne geschrieben. Der 60-Jährige will die Digitalisierung in seinem Unternehmen noch weiter vorantreiben. Vor allem in der Logistik: Ein selbstfahrender Gabelstapler steht ganz oben auf der Wunschliste des Unternehmers. Marcella Montelatici und Thomas Schneider von TRUMPF hören genau hin und tüfteln gemeinsam mit Marco Grilli schon an einer Lösung.

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:
TRUMPF
TRUMPF
TRUMPF