Auf der ISH 2019, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima, präsentierte GROHE als erste der führenden Sanitärmarken in Europa zwei Armaturen, die per 3D-Metalldruck hergestellt werden. Hierfür hat GROHE die 3D-Technologie in Zusammenarbeit mit TRUMPF weiterentwickelt – und damit ein neues Zeitalter in der Armaturenherstellung eingeläutet, in dem Individualisierung und Designfreiheit die Hauptrolle spielen. GROHE Icon 3D Armaturen werden am LIXIL EMENA Produktionsstandort in Hemer mit TruPrint 3000 per Laser Metal Fusion (LMF) hergestellt. Neben den Armaturen eröffnet die additive Fertigung für GROHE auch völlig neue Möglichkeiten in der Prototypenfertigung und Werkzeugherstellung für den Zink- und Kunststoffspritzguss mit innenliegenden Kühlkanälen.
Herausforderung
Die zentrale Herausforderung bei der Entwicklung der individuellen, innovativen Armaturendesigns war es, die auf der ganzen Welt bekannte GROHE Qualität beizubehalten und in ein 3D-Metalldruckprodukt zu übersetzen. Im Mittelpunkt stand hierbei die Reinhaltung des Wassers, d.h. das eingesetzte Pulvermaterial muss der Trinkwasserverordnung entsprechen und für die additive Fertigung entsprecht qualifiziert sein. Darüber hinaus sind thermische Verformungen bereits vor der Fertigung zu berücksichtigen. Aufgrund der hohen Oberflächenanforderungen sollten eventuell notwendige Nacharbeiten außerdem auf ein Minimum reduziert werden.
Lösung
Über mehrere Jahre hat sich das Design- und Entwicklungsteam von GROHE intensiv mit dem 3D-Metalldruck befasst und viel Expertise in der Technologie und der Materialqualifizierung aufgebaut. Im Januar 2018 fiel schließlich die Wahl auf zwei Exemplare der TRUMPF Mittelformatmaschine TruPrint 3000. Zur Entwicklung der Badarmaturen wurde ein eigenes Verfahren mit einer speziellen Formel für das bei der Marke qualifizierte Metallpulver entwickelt. In Hinblick auf die notwendige Trinkwasserzulassung erwarb GROHE hierfür eigene Patente.