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Ramona Hönl

Lieferketten mit 3D-Druck nachhaltig verbessern

L ieferketten sind durch Krisen aktuell gestört und stark im Fokus. Additive Manufacturing (AM) könnte viele Probleme lösen. Doch wie gelingt es Unternehmen, mit den neuen Technologien unabhängiger zu werden? Severin Luzius, Head of Applications, Materials und Consulting bei TRUMPF, spricht über die Potenziale und Herausforderungen.

Herr Luzius, inwiefern kann Additive Manufacturing (AM) bei Unternehmen zu mehr Unabhängigkeit von globalen Lieferketten führen?

Das Potenzial von AM sich von globalen Lieferketten unabhängig zu machen, ist riesig. Wir können mit den Verfahren die Lieferketten überdenken und nachhaltig verbessern. Anstatt ein komplexes Bauteil aus mehreren Einzelstücken zu fertigen, lässt es sich mit AM zum Beispiel oft „am Stück“ drucken. Anwender brauchen zudem bei Designänderungen keine neuen Werkzeuge beschaffen. Das vereinfacht die Lieferkette weiter. TRUMPF Kunden haben zudem die Möglichkeit, ihr Pulver bei unseren zahlreichen internationalen Partnern vor Ort zu kaufen und somit ihre Lieferkette zu verkürzen.

Was sind die aktuellen Herausforderungen, wenn es um die Industrialisierung der additiven Fertigung geht?

Die Anlagen für die additive Fertigung haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Zuverlässigkeit und Performance gemacht. Dadurch lassen sich die Kosten für Bauteile reduzieren und neue Anwendungsfelder erschließen. Eine der größten Herausforderungen bei der weiteren Industrialisierung von AM liegt im Software-Bereich. Am Markt gibt es zahlreiche Angebote für AM-gerechtes Design. Diese bilden jedoch oft nicht die vollständige Prozesskette ab – von der Datenvorbereitung für die Maschine bis zur Nachbearbeitung. So entsteht ein Bruch, der zu Problemen führen kann, etwa höhere Teilekosten. Für die Industrialisierung von AM steht bei TRUMPF daher weiterhin der Mitarbeiter im Vordergrund. Wir bieten Programme und Schulungen für das Konstruieren „in 3D“ an und befähigen die Mitarbeiter, den Fertigungsprozess ganzheitlich zu optimieren – vom Pulver bis zum fertigen Teil, teilweise mithilfe von künstlicher Intelligenz.

Welche Rolle spielen Dienstleister oder Kollaborationsplattformen bei der industriellen Einführung und Nutzung von additiver Fertigung?

Gerade bei noch recht jungen Technologien wie der additiven Fertigung spielen Dienstleister eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen Unternehmen den Einstieg in die Technologie, indem sie Prototypen erstellen, Kleinserien liefern und sie Schritt für Schritt an die Technologie heranführen. Dienstleister und Unternehmen, die in den 3D-Druck einsteigen wollen, profitieren besonders von der Flexibilität der TruPrint Anlagen. Die Anlagen zeichnen sich durch ihre einfache Handhabung aus, gehören aber gleichzeitig zu den produktivsten ihrer Klasse. So ist vom Einzelteil bis zur wirtschaftlichen Serienfertigung alles möglich.

Severin_Luzius

Severin Luzius, Head of Applications, Materials und Consulting bei TRUMPF, spricht über die Potenziale des 3D-Drucks und wie Lieferketten durch Additive Manufacturing (AM) nachhaltig verbessert werden können.

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