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Was tun im Sabbatical?

B eim Wort Sabbatical denken die meisten wohl an Auszeit oder Reisen. Ein halbes Jahr oder ein Jahr lang nichts tun, einfach mal die Seele baumeln lassen. Nicht so TRUMPF Mitarbeiter Fabian Fröhlich. 2017 nahm er sich zwei Jahre frei von seinem Arbeitgeber. Das Sabbatical nutzte er aber nicht fürs Reisen, sondern um einen Master zu machen. Kleiner Spoiler: Die Reise gab’s dann doch noch, als Belohnung nach dem Abschluss.

Aber ganz von vorn: „Meinen Bachelor habe ich im Maschinenbau gemacht. Und zwar an der DHBW“, sagt Fabian. Der Praxispartner: TRUMPF. Nach dem Abschluss arbeitet er im Ländermanagement als Projektkoordinator bei der TLD. „Nach zwei Jahren wuchs der Drang, noch einen Master zu machen. Ich wollte meinen Horizont erweitern und die Dinge mal ohne die TRUMPF Brille betrachten.“

Steiniger Weg zum Master of Science

Doch schon der Weg zur Masterzulassung erweist sich als steinig: „Da ich meinen Bachelor an einer Hochschule gemacht habe, wurden mir viele Kurse nicht angerechnet. Ich musste vieles Nachholen.“ Besonders „Rausschmeißfächer“ wie höhere Mathematik oder technische Mechanik waren auch für Fabian anfangs eine große Herausforderung. „Die Uni meinte, ich schaffe das Studium nicht in zwei Jahren. Das hat mich erst recht angespornt.“ Und Fabian beweist das Gegenteil: Innerhalb von 20 Monaten schließt er den Master of Science Technologie-Management ab.

Dieser ambitionierte Zeitplan hatte seinen Preis: „Während der Sommermonate beispielsweise war es sehr hart für mich, diszipliniert am Studium zu arbeiten.“ Eng getaktet kamen sechs umfangreiche Klausuren und direkt im Anschluss habe ich am Fraunhofer IAO meine Studienarbeit und Thesis geschrieben. „Das habe ich nur überstanden, indem ich an der benachbarten Uni Hohenheim in der Bibliothek, die im kühlen Schlosskeller liegt, gelernt habe“, sagt Fabian. Für eine kleine Lernpause zog es ihn zur nahegelegenen Eisdiele nach Plieningen. „Nach dem Sommer kannte ich alle Eissorten dort.“

Großer Vorteil: Weiterbildung ist im Sabbatical finanziell abgesichert

Die restliche Zeit seines Sabbaticals nutzt er – ein bisschen Reise muss sein – für eine Tour durch Skandinavien. Mit einem zum „Schlafmobil“ umgebauten Kombi ging’s für Fabian und seine Freundin Miri fast zwei Monate durch Skandinavien. „Ich mag die unberührte Natur dort. Im rauen Norden herrschen so eine Ruhe und Gelassenheit, Zufriedenheit und Wertschätzung. Und Zeit spielt dort einfach keine Rolle mehr, wenn die Sonne im Sommer nie wirklich untergeht.“

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Mit einem zum „Schlafmobil“ umgebauten Kombi ging’s für Fabian und seine Freundin Miri fast zwei Monate durch Skandinavien. (Quelle: Fabian Fröhlich)

Das Masterstudium im Rahmen eines Sabbaticals zu absolvieren, hatte für Fabian gleich mehrere Vorteile: „Ich war finanziell abgesichert und kann wieder ohne Druck zu TRUMPF, einem soliden Arbeitgeber, zurückkehren.“ Als vergangenes Jahr die Wirtschaftslage angespannter wurde, war das ein wichtiger Pluspunkt für meine Rückkehr im September 2019. Fabian hat das Drei-Jahres-Modell für das Sabbatical gewählt. Dabei hat er vier Monate Geld angespart, dann kam die Freistellungsphase, zwei Jahre, und jetzt, zurück im Job bei TRUMPF, folgt die zweite Ansparphase. Die dauert acht Monate.

Fabian hat sich während seiner Zeit am Fraunhofer IAO und in seiner Thesis mit sogenannten frugalen Innovationen beschäftigt. „Kurz gesagt sind das einfache, robuste, benutzerfreundliche Produkte und Dienstleistungen mit hoher Qualität und günstigem Preis. Z.B: Möbel von Ikea oder die MotelOne-Hotels.“ Er hat frugale Innovationen von High-Tech-Unternehmen untersucht und eine Logik für ein Unternehmen entwickelt, wie man als „westlicher Premiumhersteller“ neue und bestehende Märkte mit frugalen Innovationen erobern kann und im eigenen Produktportfolio nachhaltig verankert.

Sabbatical: Zeit für sich selbst einplanen

Seine Ergebnisse hat er als wissenschaftliche Veröffentlichung im November 2019 auf dem Symposium für Vorausschau und Technologieplanung in Berlin präsentiert. „Die Belohnung für harte Arbeit kommt oft erst hinterher“, sagt er. Das ist schwedische Gelassenheit. Und auch das: „Diese Erfahrung mit der Masterthesis hat mich auch auf der Arbeit ruhiger und bedachter gemacht“, sagt er. „Man kann viel erreichen, wenn man will.“ Was bei aller Disziplin aber nie fehlen sollte: „Freie Zeit sollte man so oft es geht für die eigene Lebensweise sinnvoll nutzen und damit dem Alltagssog entfliehen. Das ist das Beste für die Seele und innere Ruhe, gerade in turbulenten und belastenden Phasen.“

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